Friedrich Schlegel (1772-1829) – Deutscher Philosoph und Dichter
In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Friedrich Schlegel für Sie zusammengestellt.
Der Historiker ist ein rückwärtsgekehrter Prophet.
Der Satan der italienischen und englischen Dichter mag poetischer sein; aber der deutsche Satan ist satanischer; insofern könnte man sagen, der Satan sei eine deutsche Erfindung.
Ein wahrer Mensch ist, wer bis in den Mittelpunkt der Menschheit gekommen ist.
Es gibt eine schöne Offenheit, die sich öffnet wie eine Blume: Nur um zu duften.
Es ist der Menschheit eigen, dass sie sich über die Menschheit erheben muss.
Man lebt nur insofern man nach seinen eignen Ideen lebt. Die Grundsätze sind nur Mittel, der Beruf ist Zweck an sich.
Moralität ohne Sinn für Paradoxie ist gemein.
Mysterien sind weiblich.
Verbindet die Extreme, so habt ihr die wahre Mitte.
Jeder ungebildete Mensch ist die Karikatur von sich selbst.
Man nennt viele Künstler, die eigentlich Kunstwerke der Natur sind.
Die Romane sind die sokratischen Dialoge unserer Zeit. In diese liberale Form hat sich die Lebensweisheit vor der Schulweisheit geflüchtet.
Wer noch nicht bis zur klaren Einsicht gekommen ist, dass es eine Grösse noch ganz ausserhalb seiner eigenen Sphäre geben könne, für die ihm der Sinn durchaus fehle; wer nicht wenigstens dunkle Vermuthungen hat, nach welcher Weltgegend des menschlichen Geistes hin diese Grösse ungefähr gelegen seyn möge: der ist in seiner eignen Sphäre entweder ohne Genie, oder noch nicht bis zum Klassischen gebildet.
Im endlosen Wechsel neuer Gestalten flicht die bildende Zeit den Kranz der Ewigkeit, und heilig ist der Mensch, den Glück berührt, dass er Früchte trägt und gesund ist.
Nur in der Antwort seines Du kann jedes Ich seine unendliche Einheit ganz fühlen.
Nur in seinem Suchen findet der Geist des Menschen das Geheimnis, welches er sucht.
Die Weiblichkeit soll wie die Männlichkeit zur höhern Menschlichkeit gereinigt werden.
Nur selbstständige Weiblichkeit, nur sanfte Männlichkeit ist gut und schön.
Je vollständiger man ein Individuum lieben oder bilden kann, je mehr Harmonie findet man in der Welt: je mehr man von der Organisation des Universums versteht, je reicher, unendlicher und weltähnlicher wird uns jeder Gegenstand.
Man kann nur Philosoph werden, nicht es sein; so bald man es zu sein glaubt, hört man auf es zu werden.
Die Welt is kein System, sondern eine Geschichte, aus der nachher freilich Gesetze folgen können.
Die Quelle des Ideals ist der heiße Durst nach Ewigkeit, die Sehnsucht nach Gott, also das Edelste unsrer Natur.
Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie.
Karikatur ist eine passive Verbindung des Naiven und Grotesken.