Die besten Sprüche und Zitate von Stefan Zweig

Stefan Zweig (1881-1942) – Österreichischer Schriftsteller

In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Stefan Zweig für Sie zusammengestellt.


Kein Künstler ist während der ganzen vierundzwanzig Stunden seines täglichen Tages ununterbrochen Künstler; alles Wesentliche, alles Dauernde, das ihm gelingt, geschieht immer nur in den wenigen und seltenen Augenblicken der Inspiration.


Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart.


Nur Ferne gewinnt dich dir selber zurück!


Wozu lebt man, wenn der Wind hinter unserm Schuh schon die letzte Spur von uns wegträgt?


Das Schicksal aber gibt den Frechen mehr als den Fleißigen, den Groben lieber als den Geduldigen ….


dem einen fehlt der Wein, dem andern der Becher


Hans Dampf in allen Gassen hat kein Steckenpferd, aber er weiß auf jedem zu reiten, das man ihm zwischen die Beine schiebt.


Wer sich Ziele setzt, geht am Zufall vorbei


Einzig dann, wenn ein Mensch seine ganzen Kräfte ins Spiel bringt, ist er für sich, ist er für die anderen wahrhaft lebendig; immer nur dann, wenn ihm innen die Seele lodert und glüht, wird er auch äußerlich Gestalt.


Ein Mensch, der sich der Politik verschworen, gehört nicht mehr sich selbst und muß anderen Gesetzen gehorchen als den heiligen seiner Natur.


Der persönliche Kampf zwischen Elisabeth und Maria Stuart, zwischen England und Schottland entscheidet – und darum wird er so bedeutsam – auch zwischen England und Spanien, zwischen Reformation und Gegenreformation.


Elisabeth, die Realistin, siegt in der Geschichte, Maria Stuart, die Romantikerin, in Dichtung und Legende.


Nichts wäre verfehlter, als moralische Anschauungen um vier Jahrhunderte zurücktransformieren zu wollen, denn der Wert eines Menschenlebens ist innerhalb verschiedener Zeiten und Zonen durchaus kein absoluter, jede Zeit bemißt es anders, Moral bleibt immer nur relativ.


Keine ihrer eigenen Taten hat Maria Stuart zu solcher legendarischen Figur erhoben wie das unnötig erlittene Unrecht, und keine so sehr Elisabeths moralisches Maß gemindert, als daß sie verabsäumte, in großem Augenblicke wahrhaft großmütig zu sein.


Maria Stuart hat weniger Angst, zu sterben, als Elisabeth, sie zu töten.


Moralisch bleibt die Hinrichtung Maria Stuarts ein völlig unentschuldbarer Akt … Aber ebensowenig läßt sich leugnen, daß vom staatspolitischen Standpunkt gesehen, die Beseitigung Maria Stuarts eine richtige Maßnahme war. Denn in der Politik entscheidet – leider! – nicht das Recht einer Maßnahme, sondern der Erfolg.


Alle die fahlen Rosse der Apokalypse sind durch mein Leben gestürmt, Revolution und Hungersnot, Geldentwertung und Terror, Epidemien und Emigration; ich habe die großen Massenideologien unter meinen Augen wachsen und sich ausbreiten sehen, den Faschismus in Italien, den Nationalsozialismus in Deutschland, den Bolschewismus in Rußland und vor allem jene Erzpest, den Nationalismus, der die Blüte unserer europäischen Kultur vergiftet hat.


Am Tage, da ich meinen Paß verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, daß man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde.


Nichts hat das deutsche Volk – dies muß immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so haßwütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation


Wir mussten Freud recht geben, wenn er in unserer Kultur, unserer Zivilisation nur eine dünne Schicht sah, die jeden Augenblick von den destruktiven Kräften der Unterwelt durchstoßen werden kann.


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