Ludwig Wittgenstein (1889-1951) – Österreichischer Philosoph
In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Ludwig Wittgenstein für Sie zusammengestellt.
Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden. Alles, was sich aussprechen läßt, läßt sich klar aussprechen.
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt.
Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist.
Wir fühlen, daß selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort.
Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.
Der Philosoph behandelt eine Frage; wie eine Krankheit.
Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.
Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen.
Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unsres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.
Ein philosophisches Problem hat die Form: »Ich kenne mich nicht aus.«
Was ich lehren will, ist: Von einem nicht offenkundigen Unsinn zu einem offenkundigen übergehen.
Eine Hauptursache philosophischer Krankheiten – einseitige Diät: man nährt sein Denken nur mit einer Art von Beispielen.
Die Verwirrung und Öde der Psychologie ist nicht damit zu erklären, dass sie eine »junge Wissenschaft« sei; ihr Zustand ist mit dem der Physik z.B. in ihrer Frühzeit nicht zu vergleichen. (Eher noch mit dem gewissen Zweige der Mathematik. Mengenlehre.) Es bestehen nämlich, in der Psychologie, experimentelle Methoden und Begriffsverwirrung. (Wie im andern Fall Begriffsverwirrung und Beweismethoden.) // Das Bestehen der experimentellen Methode läßt uns glauben, wir hätten das Mittel, die Probleme, die uns beunruhigen, loszuwerden; obgleich Problem und Methode windschief aneinander vorbeilaufen.
Gut und Böse tritt erst durch das Subjekt ein. Und das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt.
Nur sich nicht in Teilprobleme verstricken, sondern immer dort hinaus flüchten, wo man freien Überblick über das ganze eine große Problem hat, wenn auch dieser Überblick noch unklar ist!
Esperanto. Das Gefühl des Ekels, wenn wir ein erfundenes Wort mit erfundenen Ableitungssilben aussprechen. Das Wort ist kalt, hat keine Assoziationen und spielt doch ‚Sprache‚. Ein bloß geschriebenes Zeichen würde uns nicht so anekeln.
Die Tragödie besteht darin, daß sich der Baum nicht biegt, sondern bricht.
Wir kämpfen mit der Sprache. Wir stehen im Kampf mit der Sprache.
Ehrgeiz ist der Tod des Denkens.
Ist ein falscher Gedanke nur einmal kühn und klar ausgedrückt, so ist damit schon viel gewonnen.