Paula Modersohn-Becker (1876-1907) – Deutsche Malerin
In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Paula Modersohn-Becker für Sie zusammengestellt.
Belohnt und bestraft werden wir für alles schon auf Erden.
Darf Liebe nehmen?
Das Schönste wäre ja, wenn ich jenes unbewusste Empfinden, was manchmal leicht und lieblich in mir summt, figürlich ausdrücken könnte.
Dass ich mich verheirate, soll kein Grund sein, dass ich nichts werde.
Dass man, wenn man heiratet, so furchtbar festsitz, ist etwas schwer.
Durch das Zuviel-Arbeiten sündigt man am Leben und an der Arbeit selber.
Es ist meine Erfahrung, dass die Ehe nicht glücklicher macht. Sie nimmt die Illusion, die vorher das ganze Wesen trug, dass es eine Schwesterseele gäbe.
Es ist merkwürdig, dass das, was man für gewöhnlich Erlebnisse nennt, in meinem Leben so wenig Rolle spielt. Ich habe, glaube ich, auch welche. Aber sie scheinen mir gar nicht das Hauptsächlichste im Leben, sondern das, was zwischen ihnen liegt, der tägliche Kreislauf der Tage, das ist für mich das Beglückende.
Es ist vom Übel, wenn der Mensch nicht da ist, wohin er gehört. Und ich gehöre nicht in die Stadt.
Falsche Nächstenliebe lenkt ab vom wahren Ziele.
Gibt es Schöneres als einen edlen Menschen?
Gott sage ich und meine den Geist, der die Natur durchströmt, dessen auch ich ein winziges Teilchen bin, den ich im großen Sturme fühle.
Ich weiß, ich werde nicht sehr lange leben. Aber ist das denn traurig? Ist ein Fest schöner, weil es länger ist?
In mir fühle ich es wie ein leises Gewebe, ein Vibrieren, ein Flügelschlagen, ein zitterndes Ausruhen, ein Atemanhalten: wenn ich einst malen kann, werde ich auch das malen.
Ja, so sind die meisten Menschen. Die Unglücksfälle schreiben sie sich ins Gedächtnis und memorisieren sie fleißig; aber das Glück, das viele Glück, beachten sie nicht… arme, arme Welt.
Kirchen gibt es hier genug. Aber fromme Augen sehe ich so wenig.
Lass uns ruhig abwarten. Die Zeit wird das Rechte und das Gute bringen.
Man muss eben immer älter werden, immer stiller und endlich einmal etwas schaffen.
Man muss nur warten können, das Glück kommt schon.
Mir könnte gar nichts Lieberes passieren, als von Zeit zu Zeit sechs Wochen allein zu sein.
Nach Kraft ringen. Das klingt alles so dramatisch. Man tut eben, was man kann und legt sich dann schlafen. Und auf diese Weise geschieht es, dass man eines Tages etwas geleistet hat.
Seid Idealisten bis ins Greisenalter. Idealisten, die eine Idee verkörpern. Dann habt ihr gelebt.
Sinnlichkeit, Sinnlichkeit bis in die Fingerspitze, gepaart mit Keuschheit, das ist das Einzige, Wahre, Rechte für den Künstler.
Traurigsein ist wohl etwas Natürliches. Es ist wohl ein Atemholen zur Freude, ein Vorbereiten der Seele dazu.
Und das ist meine Demut. Lieber, dass ich mich gebe, wie ich bin, und in deine Hände lege und rufe: Hier bin ich.
Wie schade!