Die besten Sprüche und Zitate von Ludwig Feuerbach

Ludwig Feuerbach (1804-1872) – Deutscher Philosoph

In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Ludwig Feuerbach für Sie zusammengestellt.


Der Mensch ist, was er isst.


Aber freilich … diese Zeit, welche das Bild der Sache, die Kopie dem Original, die Vorstellung der Wirklichkeit, den Schein dem Wesen vorzieht …; denn heilig ist ihr nur die Illusion, profan aber die Wahrheit. Ja die Heiligkeit steigt in ihren Augen in demselben Maße, als die Wahrheit ab- und die Illusion zunimmt, so daß der höchste Grad der Illusion für sie auch der höchste Grad der Heiligkeit ist.


Der Himmel erinnert den Menschen an seine Bestimmung, daran, daß er nicht bloß zum Handeln, sondern auch zur Beschauung bestimmt ist.


Das Blatt, auf dem die Raupe lebt, ist für sie eine Welt, ein unendlicher Raum.


So viele Menschen sind, so viele Kräfte, so viele Eigenschaften hat die Menschheit.


Je mehr das Sinnliche verneint wird, desto sinnlicher ist der Gott, dem das Sinnliche geopfert wird.


Sein heißt, sich behaupten, sich bejahen, sich lieben; wer des Lebens überdrüssig, nimmt sich das Leben.


Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe.


Nur wer keine irdischen Eltern hat, braucht himmlische Eltern.


Das Wesen des Mannes ist die Männlichkeit, das des Weibes die Weiblichkeit. Sei der Mann auch noch so geistig und hyperphysisch – er bleibt doch immer Mann; ebenso das Weib. Die Persönlichkeit ist daher nichts ohne Geschlechtsunterschied.


Wo kein Du, ist kein Ich.


Der christliche Orpheus – – Menschlichen Sinn entlockte der Grieche selber dem Steine, / Unsere Pädagogie macht selbst den Menschen zum Klotz.


Der psychologische Ursprung des Mystizismus – – Unnatürliche Wärm’ erfüllet die Kammern des Herzchens, / Aber Sibiriens Kält’ ist in dem leeren Verstand. // Mit der verständigen Kälte vermischet gemütlicher Dunst sich; / Jetzt wird das Fensterlein trüb, das uns eröffnet die Welt. // Während man ruht bei der Nacht, gefriert nun vollends das Fenster; / Als Eisblume nun sproßt, ach, Mystizismus hervor.


Der Sündenfall – Weißt du den Grund, warum in den Apfel gebissen hat Adam? / Um der Theologie einen Gefallen zu tun.


Ein Wort an die Zeit – – »Christlich« ist jetzt nur ein Name, ganz indifferent ist der Inhalt; / Selber der Teufel passiert jetzt als ein gläubiger Christ, / und das Christentum ist jetzt der Paß ins Land der Philister, / Um polizeigemäß sicher zu essen sein Brot.


Es wird der Diamant // An sich selbst nur erkannt. – – Denken lernst du im Denken, das Wahr’ erkennst du am Wahren. // Liebe nur, wenn du schon liebst, nichts durch die bloße Kritik.


Macht euch vertraut mit Natur, erkennt sie als euere Mutter; / Ruhig sinket ihr dann einst in die Erde hinab. / Gottgeist, dann der Naturgeist und der geschichtliche Weltgeist, – / Diese heilige Drei, wißt, ist die Wurzel des Seins. / Vom Brennglase der Zeit zusammengedränget auf die Erde, / Wird das himmlische Licht Feuer des Lebens allein. / Menschen, die nicht viel leben im Freien, bekommen daher leicht / Hier auch den Sonnenstich, wie dies die Mystik beweist.


Wohl vergrößert – sie ist MikroskopSatire die Dinge, / Aber verändert sie nicht; zeiget sie deutlicher nur./ Meine Distichen sind anatomische Präparate / Von dem Geziefer, das uns Saaten und Blüten verdirbt./ Ungeziefer erforscht kein unbewaffnetes Auge, / In sein Inneres dringt nur die Satire hinein.


Was der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, das erkennt er gar nicht.


Denn nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, wie es in der Bibel heißt, sondern der Mensch schuf, wie ich im »Wesen des Christentums« zeigte, Gott nach seinem Bilde.


Bücher, die wir zu unseren Freunden machen, werden uns nie zum Ekel. Sie nützen sich durch den Gebrauch nicht ab.


Das Dogma ist nichts anderes als ein ausdrückliches Verbot, zu denken.


Die Medizin, die Pathologie vor allem, ist die Heimat und Quelle des Materialismus. Und diese Quelle kann leider nicht durch philosophische Gründe verstopft werden; denn solange noch die Menschen leiden, wenn auch nur Hunger und Durst, und diese Leiden nicht durch idealistische Machtsprüche, durch wunderwirkende Worte, durch kategorische Imperative geheilt werden können, solange werden sie auch, wenn auch wider Wissen und Willen, Materialisten sein.


Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrössert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden.


Nichts sein und nichts lieben, ist identisch.


Wo keine Liebe ist, ist auch keine Wahrheit.


Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihm statt Deklamationen gegen die Sünde bessere Speisen.


Sie haben – ich weiß nicht, ob absichtlich – in diesen Schriften dem Sozialismus eine philosophische Grundlage gegeben, und die Kommunisten haben diese Arbeiten auch sogleich in dieser Weise verstanden.


Und es gibt keinen andern Weg für euch zur Wahrheit und Freiheit, als durch den Feuer-bach. Der Feuerbach ist das Purgatorium der Gegenwart.


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