Die besten Sprüche und Zitate von Theodor Fontane

Theodor Fontane (1819-1898) – Deutscher Schriftsteller

In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Theodor Fontane für Sie zusammengestellt.


Das Bedenkliche am Christenthum ist, daß es beständig Dinge fordert, die keiner leisten kann; und wenn es mal einer leistet, dann wird einem erst recht angst und bange, und man kriegt ein Grauen vor einem Sieg, der besser nie erfochten wäre.


Fatal waren die Juden; ihre frechen, unschönen Gaunergesichter (denn in Gaunerei liegt ihre ganze Größe) drängen sich einem überall auf. Wer in Rawicz oder Meseritz ein Jahr lang Menschen betrogen oder wenn nicht betrogen, eklige Geschäfte besorgt hat, hat keinen Anspruch darauf, sich in Norderney unter Prinzessinnen und Comtessen mit herumzuzieren.


Das Glück besteht darin, daß man da steht, wo man seiner Natur nach hingehört; selbst die Tugend- und Moralfrage verblaßt daneben.


Der Zauber steckt immer im Detail.


Die Dinge beobachten gilt mir beinah‘ mehr als sie besitzen, und so hat man schließlich seinen Glück- und Freudeertrag wie anscheinend Bevorzugtere.


Es gibt nur ein Mittel, sich wohl zu fühlen: Man muß lernen, mit dem Gegebenen zufrieden zu sein und nicht immer das verlangen, was gerade fehlt.


es kommt immer nur drauf an, daß, wie und wo man auch marschirt, man allerorten die Musik des Lebens hört. Die meisten hören nur die Dissonanzen.


Ich hasse nicht die Könige, sondern den Druck, den sie mit sich führen.


Irgendwo kommt man immer auf seine Kosten.


Je älter ich werde, je mehr sehe ich ein: laufen lassen, wo nicht Amtspflicht das Gegenteil fordert, ist das allein Richtige.


Lucae versichert uns immer, in 20 Jahren würde Berlin eine der schönsten Städte Europas sein. Ich glaub es nicht, … hier und dort wird irgend ein Pringsheim eine Kakel-Architektur in die Mitte langweiliger Häuser hineinstellen. Es fehlt der Sinn und ebenso an einer mit wirklicher Autorität ausgerüsteten Leitung. Wenn Schinkel jemals fehlte, so fehlt er jetzt.


Moral ist gut, Erbschaft ist besser.


O Berlin, wie weit ab bist du von einer wirklichen Hauptstadt des Deutschen Reiches! Du bist durch politische Verhältnisse über Nacht dazu geworden, aber nicht durch dich selbst. Wirst es nach dieser Seite hin auch noch lange nicht werden. Vielleicht fehlen die Mittel, gewiß die Gesinnung.


Solange keine Wolken da sind, freue man sich des himmlischen Lichts.


Wer zu viel und zu scharf sieht, sieht auch falsch.


Abschiedsworte müssen kurz sein wie Liebeserklärungen.


Briefeschreiben ist wie Wetterleuchten; da verblitzt sich alles, und das Gewitter zieht nicht herauf.


Die Liebe … lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten, und wer sich eines Frauenherzens dauernd versichern will, der muß immer neu darum werben, der muß die Reihe der Aufmerksamkeiten allstündlich wie einen Rosenkranz abbeten. Und ist er fertig damit, so muß er von neuem anfangen. Immer dasein, immer sich betätigen, darauf kommt es an.


Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut.


Anstaunen ist auch eine Kunst. Es gehört etwas dazu, Großes als groß zu begreifen.


Courage ist gut, aber Ausdauer ist besser. Ausdauer, das ist die Hauptsache.


»Frei, aber nicht frech«, das ist so mein Satz.


Über kurz oder lang wird man nur noch reisen, wie man in den Krieg zieht oder in einen Luftballon steigt, bloß von Berufs wegen.


In alten Zeiten ging der Prophet zum Berge, jetzt vollzieht sich das Wunder und der Berg kommt zu uns.


Übrigens darf ich bei allem Respekt vor meinem berühmten Hotel sagen, unberühmte sind meistens interessanter.


Wenn ich so bloß an Italien zurückdenke. Sehen Sie, da läuft man nu so rum, was einen doch am Ende strapziert, und dabei dieser ewige pralle Sonnenschein. Ein paar Stunden geht es; aber wenn man nu schon zweimal Kaffee getrunken und Granito gegessen hat, und es ist noch nicht mal Mittag, ja, ich bitte Sie, was hat man da? Was fängt man da an? Gradezu schrecklich. Und da kann ich Ihnen bloß sagen, da bin ich ein kirchlicher Mensch geworden.


Wer ängstlich abwägt, sagt gar nichts. Nur die scharfe Zeichnung, die schon die Karikatur streift, macht eine Wirkung.


Wer demütig ist, der ist duldsam, weil er weiß, wie sehr er selbst der Duldsamkeit bedarf; wer demütig ist, der sieht die Scheidewände fallen und erblickt den Menschen im Menschen.


Ein weites Feld.


Jeder ist der Richtige. Natürlich muß er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen.


Und da war nun die Jugend wirklich allein.


Wer für den Strick geboren ist, wird im Wasser nicht umkommen.


Das Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache.


Man muß sich untereinander helfen, das ist eigentlich das Beste von der Ehe. Sich helfen und unterstützen und vor allem nachsichtig sein und sich in das Recht des andern einleben. Denn was ist Recht? Es schwankt eigentlich immer. Aber Nachgiebigkeit, einem guten Menschen gegenüber, ist immer recht.


Von Jugend auf gepflegte Herzensbeziehungen sind doch das Schönste, was das Leben hat.


Was wäre das Leben ohne Liebesverhältnisse? Verstumpft, öde, langweilig.


Das Herz bleibt ein Kind.


Die Erfüllung eines Lieblingswunsches, sei der Wunsch selber, was er wolle, berührt uns wie eine Weihnachtsfreude.


Die Kunst soll nach Vollendung streben, soll ehrliche, gründliche Arbeit verrichten, und soweit dies die modernen »Impressionisten« tun, schließe ich auch diese Richtung innerhalb der Kunst (Fr. von Uhde, Max Klinger) von der Kunst selbst nicht aus.


Wer in der Mark reisen will, der muß zunächst Liebe zu


Alle Welt reist. So gewiss in alten Tagen eine Wetterunterhaltung war, so gewiss ist jetzt eine Reiseunterhaltung. »Wo waren Sie in diesem Sommer«, heißt es von Oktober bis Weihnachten; »wohin werden Sie sich im nächsten Sommer wenden?« heißt es von Weihnachten bis Ostern


Am Mute hängt der Erfolg.


Das Poetische hat immer recht, es wächst weit über das Historische hinaus.


Der ist in tiefster Seele treu, wer die Heimat liebt wie du.


Erst der Ernst macht den Mann, erst der Fleiß das Genie.


Es kann die Ehre dieser Welt // dir keine Ehre geben. // Was dich in Wahrheit hebt und hält, // muss in dir selber leben.


Euer Landsmann ist ein Eigensinn und ein Besserwisser, der sich dem neuen Lande, drin er nun lebt, nicht anbequemen und alles nach der Weise seiner alten Heimat anordnen und regeln will. Er gehorcht wohl, weil er im Gehorsam erzogen ist, aber es ist ein toter Gehorsam, und ein toter Gehorsam ist unfruchtbar.


Laß uns einen Rundgang machen, Leser, erst durch das Schiff der Kirche, wo der Kriegsruhm seine Lieblinge gebettet, oder einen Gedenkstein zur Erinnerung an die weitab Gefallenen errichtet hat.


Luft und Licht heilen und Ruhe heilt, aber den besten Balsam spendet doch ein gütiges Herz.


O lerne denken mit dem Herzen, // Und lerne fühlen mit dem Geist.


Realismus ist die künstlerische Wiedergabe (nicht das bloße Abschreiben) des Lebens.


Solange es geht, muss man Milde walten lassen, denn jeder kann sie brauchen.


Tand, Tand, // Ist das Gebilde von Menschenhand!


Wir kennen uns nie ganz, und über Nacht sind wir andre geworden, schlechter oder besser.


Wohl Keime wecken mag der Regen, // der in die Scholle niederbricht; // doch golden Korn und Erndtesegen // reift nur heran bei Sonnenlicht.


… Mathilde, in deren ganzem Verhalten sich die einzig wahre Bildung ausspräche, die Herzensbildung.


Es wird wohl falsch zitiert sein; die meisten Zitate sind falsch.


Plagiate sind die aufrichtigsten aller Komplimente.


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