Die besten Sprüche und Zitate von Seneca der Jüngere

Seneca der Jüngere (ca. 4 v.Chr – 65 n.Chr.) – Römischer Dichter und Philosoph

In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Seneca der Jüngere für Sie zusammengestellt.


Anführerin bei den Übeltaten aber ist die Frau; in Verbrechen ist sie Künstlerin.


Den größten Reichtum hat, wer arm an Begierden ist.


Ein Verbrechen muss durch ein Verbrechen vertuscht werden.


Glückliche Umstände machen die Herzen übermütig.


Kürze die lange Rede, damit sie nicht verdächtig wirke!


Man muss sich der Zeit anpassen.


Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück.


Solange das Schicksal es erlaubt, lebt froh!


Alle Stunden umfasse mit beiden Armen. So wirst du weniger vom Morgen abhängen, wenn auf das Heute du die Hand legst.


Nichts, Lucilius, ist unser wahres Eigentum außer der Zeit. Dies flüchtige und schwer fassbare Gut ist das einzige, dessen Besitz uns die Natur vergönnt hat und doch verdrängt uns der erste beste daraus.


Behandle Deine Untergebenen so, wie Du von Deinen Vorgesetzten behandelt werden willst.


Beim Lehren lernen die Menschen.


Das eben geschieht den Menschen, die in einem Irrgarten hastig werden: Eben die Eile führt immer tiefer in die Irre.


Dem Wagemutigen hilft das Glück, der Faule steht sich selbst im Weg.


Der Lohn der Tugenden liegt in ihnen selbst.


Die Asche macht alle gleich.


Die größte Herrschaft ist die Selbstbeherrschung.


Die Philosophie ist ein guter Rat: Einen guten Rat gibt niemand mit lauter Stimme.


Die Wahrheit steht allen offen. Sie ist noch von keinem in Beschlag genommen. Ein großer Teil von ihr bleibt auch noch künftigen Geschlechtern aufgespart.


Drei Dinge sind die Beschwernisse der Krankheit: Furcht vor dem Tod, Schmerz des Körpers, Unterbrechung des Vergnügens.


Ein richtiger Steuermann fährt mit zerrissenem Segel, und wenn er die Takelage verloren hat, zwingt er dennoch den entmasteten Rumpf des Schiffes an den Kurs.


Ein Zwerg wird nicht größer, auch wenn er sich auf einen Berg stellt.


Glücklich ist nicht derjenige, den die Leute so nennen, der über das große Geld verfügt, sondern der, dessen Hab und Gut geistiger Natur ist; er ist aufrecht, von erhabener Gesinnung, verachtet, was man allgemein bewundert, kennt keinen, mit dem er tauschen möchte, beurteilt einen Menschen nur nach seinem menschlichen Wert.


Ich bin ein Mensch und meine, dass mir nichts fremd ist, was Menschen betrifft.


Ich sage dir, Lucilius: in uns wohnt ein heiliger Geist, ein Beobachter und Wächter alles Guten und Bösen an uns. Dieser behandelt uns so, wie wir ihn behandelt haben. Niemand aber ist ein guter Mensch ohne Gott.


Ich weiß, daß niemand glücklich oder auch nur erträglich leben kann, ohne Studium der Weisheit.


Jählings neigt sich der Genuss zum Schmerz, wenn er nicht Maß gehalten hat.


Jede Dummheit leidet am Ekel vor sich selbst.


Jeder ist in dem Grade elend, als er es zu sein glaubt.


Jener ist am glücklichsten und ein sorgloser Besitzer seiner selbst, der das Morgen ohne Beunruhigung erwartet.


Kein Schmerz dauert lang, wenn er groß ist.


Leben willst du? Kannst du das denn?


Manche Zeit wird uns entrissen, manche unvermerkt entzogen, manche fließt fort. Doch am schimpflichsten ist der Verlust, der aus Unachtsamkeit geschieht.


Mehr scheint mir eine Stimme abzulenken als ein Geräusch: Jene wirkt auf den Geist ein.


Nach mir wird das, was vor mir war.


Nicht wer zu wenig hat, sondern wer mehr begehrt, ist arm.


Nicht den Tod fürchten wir, sondern die Vorstellung des Todes.


Nicht der Hunger unseres Leibes kommt uns teuer zu stehen, sondern der Ehrgeiz.


Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.


Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.


Nirgendwo ist der, der überall ist.


Prüfe, ob du lieber dich oder etwas von dem Deinigen aufgeben willst.


Schimpflich ist es, nicht zu gehen, sondern sich treiben zu lassen und mitten im Wirbel der Dinge verblüfft zu fragen: Wie bin ich bloß hierher gekommen?


So kommt es, daß du weniger vom morgigen Tag abhängig bist, wenn du den heutigen in die Hand nimmst.


Unsere Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden.


Was die Wahrnehmung zeigt, das glaubt der Geist.


Wenn man nicht weiß, welchen Hafen man ansteuert, ist kein Wind günstig.


Wer aufgrund seines Reichtums und seiner Ehrenstellung einen höheren Rang einnimmt, ist nicht groß. Warum erscheint er aber als groß? Weil man ihn mit dem Sockel misst.


Wer volle Einsicht besitzt, beherrscht sich selbst, wer sich selbst beherrscht, bleibt sich gleich, wer sich gleich bleibt, ist ungestört, wer ungestört ist, ist frei von Betrübnis, wer frei von Betrübnis ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich und die Einsicht genügt zum glücklichen Leben.


Wie töricht ist es, über sein Leben verfügen zu wollen; wir sind nicht einmal Herr über den morgigen Tag! Oh, wie unsinnig ist die Hoffnung jener, die langwierige Dinge unternehmen …! Alles, glaube mir, ist auch dem Glücklichen ungewiß; niemand darf sich von der Zukunft das Geringste versprechen.


Zu leben heißt zu kämpfen.


Der Tod ist weder gut noch böse.


Der Tod löscht alle Schmerzen aus. Er ist ihr Ende, und über ihn geht unser Leiden nicht hinaus. Er führt uns wieder in den gleichen Ruhezustand zurück, in dem wir uns vor der Geburt befunden haben.


Je heller das Feuer scheint, desto leichter ist es gelöscht.


Nichts bleibt an dem Ort stehen, wo es steht, alles wird das Alter niederzwingen und mit sich reißen.


Nie hat es einen großen Geist ohne eine Beimischung von Wahnsinn gegeben.


Das größte Gegenmittel gegen den Zorn ist der Aufschub.


Das meiste Unheil richtet Leichtgläubigkeit an.


Streit schaukelt sich auf und läßt auch die nicht aus, die sich ganz klein zu machen suchen. Leichter ist es, sich von einem Konflikt fernzuhalten, als sich herauszuhalten.


Es nützt nichts, alles zu sehen, alles zu hören. (…) Du willst nicht jähzornig sein? Dann sei nicht neugierig.


Großenteils schafft man sich seinen Ärger selbst, entweder durch falschen Verdacht oder, weil man Kleinigkeiten zu ernst nimmt.


Alles, was man an einem anderen tadelt, kann jeder einzelne bei sich selber finden.


Das Unsere sollte uns unverglichen freuen: Nie wird einer glücklich sein, den das größere Glück eines andren wurmt.


Wer an den Spiegel tritt, um sich zu ändern, der hat sich bereits geändert.


Großzügig ist nicht der, der freigiebig mit fremdem Gut umgeht, sondern der von sich selber nimmt, was er anderen gibt.


denn lange kann Niemand eine Maske tragen und das Erheuchelte fällt bald in seine Natur zurück.


Alle Verbrechen sind auch vor dem Erfolg der Tat, soweit genug Schuld besteht, ausgeführt.


Nicht was, sondern wie du erträgst, ist von Belang.


Stets glücklich zu sein und ohne Schmerz durch das Leben zu gehen heißt, nur eine Seite der Natur zu kennen.


Eine Hand wäscht die andere.


Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.


Leben muss man ein Leben lang lernen, und, darüber wirst du dich vielleicht am meisten wundern: ein Leben lang muss man sterben lernen.


Nun aber bringt doch den allergrößten Verlust an Lebenszeit das Hinausschieben mit sich. Man lässt gerade den bestehenden Tag verstreichen und bestiehlt die Gegenwart, weil man sich auf das Späterkommende vertröstet. Das größte Hindernis des Lebens ist die Erwartung, die sich auf den nächsten Tag richtet und das Heute verliert.


Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.


Nichts bringt uns in größere Übel als wenn wir uns nach dem Gerede der Leute richten die für das beste halten was »allgemein angenommen« ist, nicht nach Vernunftgründen, sondern nach Beispielen leben.


Niemand irrt nur für sich allein. Er ist auch Grund und Urheber fremder Irrtümer.


Es gibt wohl manches, das man annehmen muss, ohne zu Dank verpflichtet zu sein.


Religion gilt dem gemeinen Manne als wahr, dem Weisen als falsch und dem Herrschenden als nützlich.


Es wird eine Zeit kommen, da unsere Nachkommen sich wundern werden, dass wir so offenbare Dinge nicht gewusst haben.


Der beliebte Trauerspruch


Das Vaterland ist dort, wo es gut ist.


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