Die besten Sprüche und Zitate von Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) – Deutscher Dichter

In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Gotthold Ephraim Lessing für Sie zusammengestellt.


Das Religiöse stehet der weiblichen Bescheidenheit sehr wohl; es gibt der Schönheit ein gewisses edles, gesetztes und schmachtendes Ansehen.


Ein Atheist ist eine Brut der Hölle, die sich, wie der Teufel, tausendmal verstellen kann. Bald ist’s ein listiger Fuchs, bald ein wilder Bär; bald ist’s ein Esel, bald ein Philosoph; bald ist’s ein Hund, bald ein unverschämter Poete. Kurz, es ist ein Untier, das schon lebendig bei dem Satan in der Hölle brennt, eine Pest der Erde, eine abscheuliche Kreatur, ein Vieh, das dummer ist, als ein Vieh; ein Seelenkannibal, ein Antichrist, ein schreckliches Ungeheuer.


Die beste Lunge erschöpft sich, auch sogar eine weibliche.


Laß dich den Teufel bey Einem Haare fassen; und du bist sein auf ewig?


Noch einen Schritt vom Ziele, oder noch gar nicht ausgelaufen seyn, ist im Grunde eines.


… daß man den Künstler dann erst recht lobt, wenn man über sein Werk sein Lob vergißt.


Perlen bedeuten Thränen.


Still mit dem Aber! Die Aber kosten Überlegung.


Thu, was du nicht lassen kannst!


Vor allen Dingen, eine Kleinigkeit als eine Kleinigkeit ansehen!


Was Gewalt heißt, ist nichts: Verführung ist die wahre Gewalt.


Was macht die Kunst? – Prinz, die Kunst geht nach Brodt.


Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verlieret, der hat keinen zu verlieren.


Wer über gewisse Dinge seinen Verstand nicht verlieret, der hat keinen zu verlieren!


Nicht so redlich, wäre redlicher.


Oder meynen Sie, Prinz, daß Raphael nicht das größte malerische Genie gewesen wäre, wenn er unglücklicher Weise ohne Hände wäre geboren worden? Meynen Sie, Prinz?


Denn nichts ist groß, was nicht wahr ist.


Der Name Mutter ist süß; aber Frau Mutter ist wahrer Honig mit Zitronensaft.


Die Komödie will durch Lachen bessern, aber nicht eben durch Verlachen.


Die Poesie geht mehr auf das Allgemeine und die Geschichte auf das Besondere.


Ein Preservatif ist auch eine schätzbare Arzeney; und die ganze Moral hat kein kräftigers, wirksamers, als das Lächerliche.


In der Natur ist alles mit allem verbunden, alles durchkreuzt sich, alles wechselt mit allem, alles verändert sich eines in das andere.


Nicht jeder Kunstrichter ist ein Genie, aber jedes Genie ist ein geborener Kunstrichter.


Nicht jeder, der den Pinsel in die Hand nimmt und Farben verquistet, ist ein Maler.


So wie es selten Komplimente gibt ohne alle Lügen, so findet sich auch selten Grobheiten ohne alle Wahrheit.


Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem Maule. Wenn das Maul eben so geneigt wäre, nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode längst aufgekommen, die Mäuler unter’m Schlosse zu tragen.


Freue dich mit mir! Es ist so traurig, sich allein zu freuen!


Ich brauche keine Gnade, ich will Gerechtigkeit.


Man muss nicht reicher scheinen wollen, als man ist.


Was kann der Schöpfer lieber sehen als ein fröhliches Geschöpf!


Der Aberglauben schlimmster ist, den seinen für den erträglicheren zu halten.


Der Wunder höchstes ist, dass uns die wahren, echten Wunder so alltäglich werden können, werden sollen.


Erröten macht die Hässlichen so schön.


Es ist Arznei, nicht Gift, was ich dir reiche.


Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten.


Ich fürchte, grad unter Menschen möchtest du, ein Mensch zu sein verlernen.


Jeder liebt sich selber nur am meisten.


Kein Mensch muss müssen.


Macht denn nur das Blut den Vater?


Nicht die Kinder bloß speist man mit Märchen ab.


Und ist denn nicht das ganze Christentum aufs Judentum gebaut? Es hat mich oft geärgert, hat mich Tränen genug gekostet, wenn Christen gar so sehr vergessen konnten, dass unser Herr ja selbst ein Jude war.


Was hätt‘ ein Weiberkopf erdacht, das er nicht zu beschönen wüsste.


Der Wille und nicht die Gabe macht den Geber.


Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!


Damit er einst was kann von seinen Eltern erben, so lassen sie ihn jetzt vor Hunger weislich sterben.


Es hat der Schuster Franz zum Dichter sich entzückt. // Was er als Schuster tat, das tut er noch: er flickt.


Wer wird nicht einen Klopstock loben? // Doch wird ihn jeder lesen? Nein! // Wir wollen weniger erhoben // und fleißiger gelesen sein.


Der Aberglaube traut den Sinnen bald zu viel, bald zu wenig.


Der Begriff ist der Mann; das sinnliche Bild des Begriffes ist das Weib; und die Worte sind die Kinder, welche beyde hervorbringen.


Der mitleidigste Mensch ist der beste Mensch.


Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt.


Die beste Anbetung, Prinz, ist dankende Freude.


Die Menge auf etwas aufmerksam machen heißt: dem gesunden Menschenverstand auf die Spur zu helfen.


Es ist ein Beweis für die wahre, für die richtig verstandene wahre Religion, wenn sie uns überall auf das Schöne zurückbringt.


Für wohlgerathene Kinder können Aeltern nicht zu viel thun. Aber wenn sich ein blöder Vater für einen ausgearteten Sohn das Blut vom Herzen zapft, dann wird Liebe zur Thorheit.


»Niemand, sagen die Verfasser der Bibliothek, wird leugnen, daß die deutsche Schaubühne einen großen Teil ihrer ersten Verbesserung dem Herrn Professor Gottsched zu danken habe.« Ich bin dieser Niemand; ich leugne es gerade zu. Es wäre zu wünschen, daß sich Herr Gottsched niemals mit dem Theater vermengt hätte.


Reiz ist Schönheit in Bewegung.


Töne, frohe Leier, // Töne Lust und Wein! // Töne, sanfte Leier, // Töne Liebe drein!


Was ist ein Held ohne Menschenliebe?


Welche Freude, wenn es heißt: Alter, du bist alt an Haaren, blühend aber ist dein Geist!


Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: wähle! Ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!


Was ihn bewegt, bewegt; was ihm gefällt, gefällt. // Sein glücklicher Geschmack ist der Geschmack der Welt.


Am letzten Tage glaubte er sich außerordentlich wohl zu befinden, wie er sich aber abends ins Bett legen ließ, befiel ihn die Engbrüstigkeit so heftig, dass er nach wenigen Minuten, sich und den Umstehenden unvermutet, starb.


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