Voltaire (1694-1778) – Französischer Schriftsteller und Philosoph
In diesem Artikel haben wir die besten Sprüche und Zitate von Voltaire für Sie zusammengestellt.
Ich habe angefangen, ein bisschen vergnügt zu sein, da man mir sagte, das sei gut für die Gesundheit.
Man bekommt Lust, auf allen Vieren zu laufen, wenn man Ihr Werk liest. Da ich aber diese Angewohnheit seit mehr als sechzig Jahren verloren habe, denke ich, dass es mir unglücklicherweise unmöglich ist, sie wiederzuerlangen.
Schreit, man muss schreien!
Zermalmt das Schimpfliche!
Alle Ereignisse in dieser besten aller möglichen Welten stehen in notwendiger Verkettung miteinander.
Bei einem berühmten Autor bewundern Narren alles. Ich lese nur für mich, und ich mag nur, was mir dienlich ist.
Die Arbeit schützt uns vor drei Hauptübeln, vor Langeweile, Laster und Not.
,Gut gesagt,‘ antwortete Kandid, ,aber wir müssen unsern Garten bestellen.‘
Ihr Europäer scheint nur Milch statt Blut in den Adern zu haben.
Nichts ist gefährlicher in der Welt als Größe.
Ach, wenn wir schon Fabeln und Wundergeschichten nötig haben, so sollen sie wenigstens ein Symbol der Wahrheit sein!
Es gibt kein Land auf Erden, in dem nicht die Liebe Verliebte zu Dichtern macht.
Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und das Objekt meiner Liebe.
Der Offensivkrieg ist der Krieg eines Tyrannen; wer sich jedoch verteidigt, ist im Recht.
Die Industrie muss gefördert werden, aber die blühende Industrie müsste dann ihrerseits auch den Staat unterstützen.
Eine weitere Ursache unserer Armut sind unsere neuen Bedürfnisse.
Lest, bildet euch! Allein die Lektüre entwickelt unseren Geist, das Gespräch verwirrt und das Spiel verengt ihn.
Man soll vor allem Mensch sein und dann erst Arzt.
Wir sind arm, aber mit Geschmack.
Alle Mönche stehen vor dieser Wahl: entweder der Unglaube macht ihnen ihren Beruf verhasst, oder der Stumpfsinn lässt ihn erträglich werden.
Der Papst stirbt, das Papsttum aber ist unsterblich.
Die Tugend wohnt im Herzen und sonst nirgends.
Ich befürchte, die Stellvertreter Gottes werden die Willfährigkeit der Menschen so lange missbrauchen, bis diese zuletzt doch noch klug werden.
Statt dass man uns geloben lässt, keusch zu bleiben, sollte man uns lieber zwingen, es zu sein, und alle Mönche zu Eunuchen machen. Solange ein Vogel seine Federn hat, fliegt er.
Welche Schicksale haben doch die schwachen Sterblichen, die wie Blätter im Wind treiben!
Ach! prüft man denn, was man sich wünscht?
Ein ehrliches Spiel unter guten Freunden ist ein redlicher Zeitvertreib.
Mehr denn je sehe ich ein, dass man niemals etwas nach seiner scheinbaren Größe bemessen darf!
Um zu sprechen, muss man denken, zumindest annäherungsweise.
Das Bessere ist der Feind des Guten.
Der Abergläubische ist für den Schurken, was der Sklave für den Tyrannen ist. Ja mehr noch: der Abergläubische wird vom Fanatiker beherrscht und wird selbst zum Fanatiker.
Die nützlichsten Bücher werden zur Hälfte von den Lesern selbst gemacht.
Es ist klar, dass jeder, der einen Menschen, seinen Bruder, wegen dessen abweichender Meinung verfolgt, eine erbärmliche Kreatur ist.
Fanatismus ist sicherlich tausendfach verhängnisvoller, denn Atheismus entfacht keine blutige Leidenschaft, wo Fanatismus es tut. Atheismus stellt sich dem Verbrechen zwar nicht entgegen, aber Fanatismus führt zu Verbrechen.
Freundschaft ist die Ehe der Seele, und diese Ehe ist der Scheidung unterworfen.
Jeder Mensch kommt mit einer sehr großen Sehnsucht nach Herrschaft, Reichtum und Vergnügen sowie mit einem starken Hang zum Nichtstun auf die Welt. So möchte jeder das Geld und die Frauen oder Mädchen der anderen haben, möchte er ihr Gebieter sein, sie allen seinen Launen gefügig machen und nichts oder zumindest nur sehr angenehme Dinge tun.
Wagen Sie, selber zu denken!
Wirkliche Autoren sind diejenigen, die in einer wirklichen Kunstform etwas geleistet haben, sei es im Epos oder in der Tragödie, sei es in der Komödie oder auch auf dem Gebiet der Geschichte oder der Philosophie, es sind diejenigen, die die Menschen belehrt oder erfreut haben. Die anderen, von denen wir gesprochen haben, sind unter den Schriftstellern, was die Hornissen unter den Vögeln sind.
Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursache existieren.
Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.
Diese Welt ist ein einziges großes Bedlam, wo Irre andere Irre in Ketten legen.
Das jüdische Volk wagt, einen unversöhnlichen Haß gegen alle Völker zur Schau zu tragen. Es empört sich gegen alle seine Meister, immer abergläubisch, immer gierig nach dem Gute anderer, immer barbarisch, kriechend im Unglück und frech im Glück.
Besser man riskiert, einen Schuldigen zu retten, als einen Unschuldigen zu verurteilen.
Nur wer in allem Maß hält und sich Bewegung macht, fühlt sich wohl, und die Kunst, ausschweifend zu leben und dabei gesund zu bleiben, existiert ebenso wenig wie der Stein der Weisen, die Sterndeuterei und die Theologie der Magier.
Wie kann man den Genuss von Greifenfleisch verbieten, wenn es diese Tiere gar nicht gibt?
Das Geheimnis zu langweilen besteht darin, alles zu sagen.
Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache.
Es ist gefährlich, recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat.
Scharlatanen, die Dummköpfen ihre Drogen teuer verkaufen, glaube ich nichts.
Sie fragen, wie man zu solch einem großen Vermögen kommt? Man muss einfach Glück haben!
Welch furchtbares Schicksal hat doch eine Auster, und was für Barbaren sind doch die Menschen!
Wenn es Gott nicht gäbe, so müsste man ihn erfinden.
Zu allen Zeiten haben sich die Menschen vorgestellt, daß Gott die Flüche der Sterbenden erhört, besonders der Priester. Ein nützlicher und achtbarer Irrtum, wenn er das Verbrechen eindämmt.
Wer dich veranlassen kann, Absurditäten zu glauben, der kann dich auch veranlassen, Gräueltaten zu begehen.
Die Welt wird von drei Betrügern regiert: Mose, Jesus und Mohammed.
Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen langen Brief schreibe, für einen kurzen habe ich keine Zeit.
Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen.
Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen, springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt etwas zu verdienen.
Andere Staaten besitzen eine Armee, Preußen ist eine Armee, die einen Staat besitzt.